Anbau

Im Buechholzer Garten werden alle Pflanzen in Bio-Qualität angebaut.
Ich orientiere mich an den Regeln von Bio Knospe resp. Bio Suisse Knospe, welche über die gesetzlichen Anforderungen hinausgehen. Allerdings ist der Garten nicht zertifiziert, weshalb ich kein Label verwenden darf.

Grob gesagt werden keine künstlichen Dünger und chemisch-synthetische Spritzmittel verwendet. Setzlinge und Samen sind gentechfrei und wenn möglich ebenfalls aus biologischem Anbau.

Setzlinge

Die meisten Setzlinge werden im Frühling bei mir zuhause auf der Terrasse in Töpfchen aufgezogen. Dafür verwende ich nur torffreie Ricoter-Komposterde in Bio Knospe-Qualität. Überzähige Setzlinge sind ab Mitte Mai im Hofladen zu günstigen Preisen erhältlich.

  • - Kürbis
  • - Rondini
  • - Zucchini
  • - Patisson
  • - Gurken
  • - Cornichon
  • - Tomaten
  • - Aubergine
  • - Chili
  • - Melonen

Gewisse Pflanzen (zB. Salate, Kohlrabi, Fenchel) kaufe ich im Gartencenter, da sich die Aufzucht nicht lohnt oder nicht bewährt hat.

Düngung

Verzicht auf Kunstdünger. Zur Bodenverbesserung wird eigener Kompost aus Garten- und Küchenabfällen und Pferdemist vom benachbarten Pferdestall verwendet. Für Beeren verwende ich einen biologischen Dünger von Hauert.

Ungeziefer

Ungeziefer ist zwar nicht gern gesehen, aber solange sie nicht Überhand nehmen und zur Plage werden, werden sie geduldet. Meistens findet sich früher oder später ein Nützling ein, welcher die natürliche Kontrolle übernimmt. Ich versuche vermehrt, Nischen für Nützlinge zu schaffen. Im Frühling 2021 werde ich die Wiese zwischen Garten und Strasse durch Wildblumen ersetzen.

Schnecken: Im Frühling werden junge Setzlinge durch Ferramol-Schneckenkörner geschützt, da sie sonst keine Chance haben, gross zu werden. zum Glück hat es im Garten - trotz Komposthaufen - relativ wenige Schnecken. Vermutlich hält das kleine Mäuerchen um den Garten herum die Schnecken von ausserhalb fern. 

Weisse Fliegen und Blattläuse: Treten sie gehäuft auf, werden sie mit einer Schmierseifenlösung oder Schwarzteeextrakt bekämpft.

Kartoffelkäfer: Diese werden von Hand abgelesen oder bei starkem Befall mit Nematoden, einem biologischen Mittel, bekämpft.

Wühlmäuse: Diese haben sich in den letzten zwei Jahren eingenistet und sind zur grossen Plage geworden. Sie fressen mit Vorliebe Wurzeln ab, so dass die Pflanze darüber abstirbt. Im Winter werde ich versuchen, sie mit starken Düften zu vertreiben. Fallen sind leider sehr schwierig zu vergraben, da die lockere Erde die Gänge gleich zum Einsturz bringt. 

Unkraut

Entschuldigung, man nennt dies nun politisch korrekt und diskriminationsfrei "spontane Begleitvegetation". Das ist also alles, was nicht geplant wächst - und das können auch schon mal versamte Nutzpflanzen vom letzen Jahr sein.

Da ich gerne einen übersichtlichen Garten habe, entferne ich alles von Hand was nicht geplant wächst. Dankdem der Garten jedes Jahr umgegraben wird geht dies auch sehr einfach vonstatten. Ich weiss, dass etwas Begleitvegetation gut wäre und den Boden schützt, besonders bei Starkregen oder Hitze. Aber mich juckt es in den Finger wenn ich Unkraut sehe und habe erst wieder meine Ruhe, wenn es weg ist...

Bewässerung

Bewässert wird der Garten nach dem Ansäen und Anpflanzen mit Regenwasser vom Dach. Wenn die Pflanzen grösser sind, vertragen sie ohne weiteres ein paar heisse Tage ohne Regen. Zur Not wird der Garten mit Leitungswasser beregnet.

In den beiden Treibhäusern muss während der ganzen Vegetationsperiode mittels Tropfsystem künstlich bewässert werden. Das Wasser kommt zur Zeit noch aus der Leitung, soll aber in Zukunft ebenfalls Regenwasser sein.

Pflanzenfolien

Es werden keine Flachfolien verwendet. Folien würde den Anbau etwas erleichtern. Sie wärmen besonders im Frühjahr den Boden etwas auf und verhindern Unkrautbewuchs. Aber leider ist damit eine Menge Abfall verbunden, denn sie halten kaum mehr als eine Anbaussaison. Recycling ist wegen der starken Verschutzung eine Wunschvorstellung. Zudem gelangt auch ein Teil des Plastiks in die Umwelt, egal wie stark man sich bemüht dies zu vermeiden.

Die Verwendung von Vliesen wird auf ein Minimum beschränkt, alte Vliese werden korrekt entsorgt. Damit werden Ansaaten überdeckt um darunter ein für die Keimlinge günstiges Mikroklima zu schaffen. Der Boden wird vor dem Austrocknen und vor Starkregen etwas geschützt, die Samen vor hungrigen Vögeln. Die Vliese können mehere Jahre verwendet werden, da sie jeweils nur ein paar Wochen benötigt werden.

Treibhaus

Im Treibhaus und Folientunnel wachsen im Frühling Salate, im Sommer wärmeliebende Pflanzen wie Tomaten, Auberginen, Chili, Peperoni, Melonen.

Auf Beheizung des Treibhauses wird verzichtet, damit es nicht zu einem Hitzestau kommt hat es wärmesensitive Dachlukenöffner.